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Festivals

Die Viennale '20 - Gewinnerfilme der letzten Jahre

Nach einem turbulenten Jahr freuen wir uns auf die 58. Ausgabe der Viennale V'20! Zur Einstimmung präsentieren wir euch eine Auswahl an Preisträger-Filmen aus unserem Programm.

Für das diesjährige Sujet wurde heuer der Pilz als Sinnbild für Synergie, Koexistenz und Symbiose gewählt. Ein Prinzip, das auch die Filmbranche heuer stark geprägt hat, einem Jahr in dem es neue Lösungen gebraucht hat. Filmfestivals fanden zum Teil online statt oder wurden ganz abgesagt. Auch die Viennale – als spätes cineastisches Highlight des Festivaljahres – präsentiert sich heuer ebenfalls in nie dagewesener Form:

Das größte österreichische Festival für den internationalen Film findet von 22. Oktober bis 1. November statt. Für dieses besondere Jahr wurden die Spielstätten nun auch um das Admiralkino, das Blickle Kino im Belvedere 21, das Filmcasino, das LE STUDIO und das Votiv Kino erweitert. Da viele große Filmstudios ihre Produktionen COVID-bedingt zurückhalten, steht die Bühne in diesem Jahr vor allem für neue Namen im Film frei. Das ganze Programm findet ihr hier, Tickets könnt ihr ab 17. Oktober um 10:00 erstehen – also notiert euch diesen Termin, um nichts zu verpassen!

In der diesjährigen Ausgabe dürft ihr euch unter anderem auf die Viennale Austrian Days im KINO VOD CLUB freuen. Mit diesem speziellen Programm ergänzen wir die Kollektion Diagonale’20 – Die Unvollendete – eine Kooperation mit dem Grazer Festival des Österreichischen Films – und zeigen ausgewählte Filme der heurigen Diagonale! Von 22. Oktober bis 12. November werden wir deshalb die VOD Premiere von Festivalfilmen wie Lovecut, Elfie Semotan, Photographer oder Der schönste Platz auf Erden feiern.

Um die Vorfreude auf die V’20 anzukurbeln, haben wir euch in diesem Special eine Auswahl von Gewinnerfilmen der letzten Viennale-Jahre aus unserem Sortiment zusammengestellt. Lasst euch inspirieren!

„Das Sujet der Viennale 2020 stellt eine fröhliche Ansammlung stilisierter Fliegenpilze (Amanita Muscaria) dar, die ikonografisch seit jeher mit psychedelischen Erfahrungen assoziiert werden. So wie ja auch das Kino mit seinen überraschenden Perspektiven zu ungeahnten Erkenntnissen und Visionen anregt und den Blick öffnet in neue Welten.“ V’20

 

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Offizieller Trailer zur V’20

 

2019: Bewegungen eines nahen Bergs

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R.: Sebastian Brameshuber
Wiener Filmpreis – Spezialpreis der Jury

Ein aufgelassenes Industriegelände unweit einer jahrhundertealten Erzmine in den steirischen Alpen: Hier führt ein selbstgelernter Mechaniker einen Handel mit gebrauchten Autos und Ersatzteilen zwischen Österreich und seiner alten Heimat Nigeria. Während er für sich allein und mit wundersamer Gelassenheit sein Tagwerk verrichtet, beginnen sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu überlagern. Ein mysteriöses Versprechen ewiger Ressourcen trifft auf Erinnerungen an eine verloren geglaubte Freundschaft.

2018: Joy

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R.: Sudabeh Mortezai
Wiener Filmpreis – Bester österreichischer Film

JOY erzählt die Geschichte einer jungen Nigerianerin, die im Teufelskreis von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung gefangen ist. Sie arbeitet in Wien als Prostituierte, um sich von ihrer Zuhälterin, der Madame, freizukaufen, ihre Familie in Nigeria zu unterstützen und ihrer kleinen Tochter eine Zukunft zu sichern. Obwohl die Freiheit für Joy in greifbarer Nähe ist, scheint ein Ausbruch aus dem perfiden Kreislauf des Menschenhandels unmöglich. Opfer, Komplizin, Ausbeuterin, die Rollen sind fließend in diesem gnadenlosen System der Ausbeutung.

2018: STYX

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R.: Wolfgang Fischer
ERSTE BANK MehrWERT-FILMPREIS

Rike – 40, Ärztin aus Europa – verkörpert in ihrer Disposition eine typisch westliche Vorstellung von Glück und Erfolg. Sie ist gebildet, selbstbewusst, zielstrebig und engagiert. Wir erleben Rike, wie sie in Köln als Notärztin ihren Alltag bestreitet, bevor sie ihren Urlaub in Gibraltar antritt. Dort sticht sie alleine mit ihrem Segelboot in See. Ziel ist dabei die Atlantikinsel Ascension Island. Ihr Urlaub ist jäh beendet, als sie sich nach einem Sturm mitten auf hoher See in unmittelbarer Nachbarschaft eines überladenen, havarierten Fischerbootes wiederfindet. Rund hundert Menschen drohen zu ertrinken. Rike folgt zunächst der gängigen Rettungskette und fordert per Funk Unterstützung an. Als ihre Hilfsgesuche unbeantwortet bleiben, die Zeit drängt und sich eine Rettung durch Dritte als unwahrscheinlich herausstellt, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.

2017: Untitled

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R.: Michael Glawogger, Monika Willi
Wiener Filmpreis – Dokumentarfilm

„Dieser Film soll ein Bild der Welt entstehen lassen, wie es nur gemacht werden kann, wenn man keinem Thema nachgeht, keine Wertung sucht und kein Ziel verfolgt. Wenn man sich von nichts treiben lässt außer der eigenen Neugier und Intuition.“ (Michael Glawogger) Mehr als zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod von Michael Glawogger im April 2014 realisiert Monika Willi einen Film aus jenem Material, das während der vier Monate und 19 Tage dauernden Reise durch den Balkan, Italien, Nordwest- und Westafrika entstanden ist. Eine Reise durch die Welt, um zuzuhören, zu beobachten und zu erleben – mit aufmerksamen Augen, mutig und offen. Serendipity ist das Konzept dieses Films – vom Dreh bis zum Schnitt.

2015: Ich seh Ich seh

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R.: Veronika Franz, Severin Fiala
Wiener Filmpreis – Spielfilm

In der Hitze des Sommers. Ein einsames Haus am Land zwischen Wäldern und Kukuruzfeldern. Zehnjährige Zwillingsbuben warten auf ihre Mutter. Als diese nach einer Schönheitsoperation einbandagiert nach Hause kommt, ist nichts mehr wie vorher. Die Kinder beginnen zu bezweifeln, dass diese Frau tatsächlich ihre Mutter ist und versuchen die Wahrheit herauszufinden. Um jeden Preis. Ein existentieller Kampf um Identität und Urvertrauen entspinnt sich.
Credits: Beitragsbild - Viennale