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Festivals

TRANSITION 2022 - Festivalfilme für zuhause

Das transition international queer & minorities film festival ist von 21. November bis 4. Dezember 2022 im KINO VOD CLUB zu Gast! Im Anschluss an das physische Festival sind vier Spielfilme und zwei Dokumentarfilme aus dem Festivalprogramm online zu sehen.

Das transition film festival wurde 2012 ins Leben gerufen, um einen positiven Raum für das Erzählen von Geschichten zu schaffen und den Film als Werkzeug zu nutzen, um zu informieren, aufzuklären und zu unterhalten. Dieses Jahr lädt das Festival im Zuge seiner letzten Ausgabe wieder ins Schikaneder Kino in Wien ein, um Raum für Diskussion, Workshops und Vorträge zu geben und mit Stereotypen zu brechen. Es zeigt die Vielfalt von Minderheiten innerhalb des LGBTQIA+ Spektrums auf und initiiert einen Dialog über Migration, FLINTA*, People of Color, Flüchtlinge, Behinderung, Religion und mehr.

Das physische Festival aus klassischen und zeitgenössischen Filmen, darunter Kurz-, Dokumentar- und Langfilme, findet von 16. bis 20. November im Schikaneder Kino statt.

TRANSITION – ONLINE: 21. November bis 4. Dezember 2022


Down in Paris

R: Antony Hickling, Spielfilm, FR 2021, 102 min.
(Französische/englische OV mit partiellen englischen Untertitel)

In „Down in Paris“ lernen wir Antony Hickling als Regisseur und gleichzeitig als Hauptdarsteller kennen, der ironischerweise selbst wieder einen Filmregisseur verkörpert. Die Hauptfigur Richard befindet sich in einer kreativen Krise und macht sich wie Fellini oder James Franco auf die Suche nach der Quelle seiner Ängste und Zweifel. Auf seinem nächtlichen Streifzug durch Paris trifft Richard auf allerlei unerwartete Gestalten. Doch im ersten Licht der Morgendämmerung kann Richard nicht anders, als sich seinen tiefen Sehnsüchten zu stellen und nach seiner wahren künstlerischen Berufung zu suchen.


Gemmel & Tim

R: Michiel Thomas, Dokumentarfilm, USA/EN, 2021, 91 min.
(Englische OV, optional mit englischen Untertitel)

Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Gemmel & Tim“ beleuchtet das Leben und den plötzlichen Tod von Gemmel Moore und Timothy Dean, zwei schwarzen Männern, die in der Wohnung des Politikers Ed Buck in West Hollywood an einer Überdosis Meth starben. Ihr Tod war ein großer Schock für die LGBTQIA+-Gemeinschaft, aber noch größer war der darauf folgende Medienrummel, der homophobe und rassistische Vorurteile schürte und hervorbrachte. Nach Jahren des Ignorierens und Vergessens der Opfer lässt dieser Film endlich die Groß- und Wahlfamilien zu Wort kommen und arbeitet mit Erinnerungen und Objekten, die Gemmels und Tims Leben nachzeichnen. Es ist ein intimes Porträt zweier Männer, deren Geschichte nicht vergessen werden sollte.


Maybe Someday

R: Michelle Ehlen, Spielfilm, USA 2022, 90 min.
(Englische OV ohne Untertitel)

Michelle Ehlen (selbst queer und nicht-binär) erzählt kraftvoll und unglaublich ehrlich die Geschichte einer Frau, die sich trennt und weiterzieht. MAYBE SOMEDAY ist Ehlens fünfter Spielfilm als Autor*in und Regisseur*in, in dem Ehlen auch die Hauptrolle der Jay spielt, die mit den schwierigsten Aspekten der Liebe konfrontiert ist. Während Jay sich von der eigenen Frau trennt, wird eine Reise quer durch das Land angetreten und eine heimliche Highschool-Liebe wiedergetroffen. Jay konfrontiert sich mit prägenden Momenten ihrer Vergangenheit und lernt dabei den charismatischen Möchtegern-Standup-Comedian Tommy kennen, der sich als verdammt guter Freund erweist. Ein bewegender Film über die Hoffnung, dass aus einem „vielleicht eines Tages“ ein „definitiv jetzt“ wird.


Easy Tiger

R: Karel Tuytschaever, Spielfilm, BE 2022, 60 min.
(Belgische/französische/englische OV mit englischen Untertiteln)

Gefühle von Isolation und Einsamkeit sind oft Gründe dafür, dass Menschen in Therapie gehen. Selten sind hingegen Momente in der Therapie, welche Therapeut*innen dazu bringen, über genau diese Gefühle in der eigenen Innenwelt nachzudenken. EASY TIGER von Karel Tuytschaever widmet sich einem solchen seltenen und unerwarteten Moment und handelt vom Gefühl der Entfremdung des Therapeuten in einer scheinbar perfekten Welt. Während der Therapeut mit seinem unausweichlichen Verlangen nach seinem Klienten kämpft und sich weigert, einen genauen Blick auf sich selbst zu werfen, erlaubt die herausragende Kameraführung des Films einen tieferen Einblick und erinnert uns an das psychologische Potenzial des Mediums Film.


Rainbow Migrants

R: Manfred Rott, Dokumentation, FR 2021, 71 min.
(Englische/französische OV mit partiellen englischen Untertiteln)

„Filmemachen heißt, Menschen zu verbinden“, schreibt der österreichisch-französische Regisseur Manfred Rott in der Stellungnahme zu seinem neuen Dokumentarfilm RAINBOW MIGRANTS. Der Film stellt uns das Leben von Diak, Rhokhaya und Maximevor, die aus ihren Heimatländern in der Subsahara fliehen mussten, und konfrontiert uns mit der Odyssee, die sie durchmachen mussten, bevor sie nach Paris kamen. Endlich in Frankreich, sind sie mit einer weiteren gewaltigen Herausforderung konfrontiert – dem Nachweis ihrer sexuellen Orientierung vor den Behörden, um Asyl zu erhalten.


The Phantom of the Sauna

R: Luis Navarrete, Spielfilm, ES, 2021, 92 min.
(Spanische OV mit englischen Untertitel)

Javi kommt auf der Suche nach einem Job in einen Saunaclub in Madrid. Bald findet er heraus, dass der Ort voller Geheimnisse ist, das größte von ihnen ein seltsamer Mann, der sich in ihn verlieben wird: das Phantom der Sauna.


 

Von 21. November bis 4. Dezember 2022 können die Filme aus dem Programm des transition queer & minorities film festival im KINO VOD CLUB gestreamt werden.

Credits: Grafik: Stefan Yazzie Herbert