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Mira ist ein Vorbild für mich - Alina Schaller im Interview
Was ist Deine Lieblingsszene aus BREAKING THE ICE?
Die Lipsync-Battle-Szene im Bus mag ich besonders gern. Sie zeigt, wie frei man sein kann, wenn man sich nicht von Gendernormen einschränken lässt. Außerdem wird Mira dafür gefeiert, wie sie ist.
Was hat beim Dreh besonders Spaß gemacht? Was war eine Herausforderung beim Dreh der Sportszenen?
Mira und ich sind uns nicht besonders ähnlich, sie ist introvertiert, ich sehr extrovertiert. Die größte Herausforderung war es aber in der Sportkabine unter den Profieishockey-Spieler:innen nicht aufzufallen; von den Bewegungen, vom Tonfall und natürlich am Eis. Ich hatte den Luxus mich 1 ½ Jahre lang auf die Rolle vorbereiten zu können, zu trainieren, Miras Welt kennenzulernen. Da gab‘s viel Schweiß, Tränen und blaue Flecken. Ich bin teilweise stundenlang in meiner Wohnung im Kreis gegangen um mir Miras Gang anzueignen. Es macht wahnsinnig viel Spaß, so tief in einen Charakter einzutauchen.
Was gefällt Dir am Charakter der Rolle?
Ihre Entwicklung ist bemerkenswert. Sie traut sich, sich von den Erwartungen anderer und ihren eigenen zu lösen und ihren Bedürfnissen und Wünschen nachzugehen. Ich finde, dass Mira ein Vorbild ist. Sie ist es zumindest für mich! Clara hat mit BREAKING THE ICE einen feministischen Film mit queeren Hauptfiguren geschaffen, es werden Themen wie die weiblich besetzte Care Arbeit und Frauen im Spitzensport behandelt. Und auch hinter der Kamera setzt sich Clara für mehr Gleichberechtigung am Set ein.
Was ist Dir – von all diesen Themen – besonders wichtig?
Die Rechte von Trans- und nichtbinären Personen werden zurzeit weltweit massiv eingeschränkt. Der Film zeigt eine Person am Anfang ihrer Identitätsentdeckung. Jede:r muss die Freiheit haben, sich so entwickeln und zeigen zu können wie die Person ist! Neben Mira sieht man auch Theresa, die Mira bedingungslos liebt und akzeptiert und Paul, der mit Leichtigkeit und Verspieltheit an das Thema Identität herangeht. Die beiden sind ein Beispiel, wie es auch sein kann.
Was war der letzte Film, den Du im Kino gesehen hast?
“Alaska” von Max Gleschinski. Der Film ist ein Wasser-Roadmovie und erzählt die Geschichte einer Frau, die ihr halbes Leben der Pflege ihres Vaters gewidmet hat und sich nun mit dem Kayak in den Gewässern verliert. Unglaublich schön und atmosphärisch!
Was ist Dein Pro-Tipp für Kinobesucher:innen?
Ich schaue mir Filme immer in Originalsprache (OV) an, egal ob französisch, koreanisch oder englisch. Und kleine Programmkinos sind am gemütlichsten, außerdem haben die auch oft neben den aktuellen, großen Filmen auch andere Perlen im Programm. Und keine Sorge, im Kino kann man hemmungslos weinen und lachen, niemand sieht dich! 🙂
Alina hat uns auch ihre Lieblingsfilme im KINO VOD CLUB herausgesucht.