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Internationaler Frauentag - Wir feiern mit starken Frauen und einem Freifilm
In Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz wurde der Frauentag zum ersten Mal am 19. März 1911 gefeiert. In Wien demonstrierten damals etwa 20.000 Menschen auf der Ringstraße für Frauenrechte. Seit 1922 wird der Tag der Frauen jährlich begangen und mit 1975 wurde er von den Vereinten Nationen am 8. März als Internationaler Frauentag institutionalisiert, um auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam zu machen. Wir zeigen unterschiedliche filmische Perspektiven auf das Frausein, denn der österreichische Film wird von starken, weiblichen Stimmen und deren Geschichten geprägt, es ist also an der Zeit, diesen immer wieder Beachtung zu schenken.
She Chef
Regie: Melanie Liebheit und Gereon Wetzel, Dokumentation, AT 2023 „Aber da kommen jetzt junge Küchenchefs und Chefinnen nach, die ein größeres Bewusstsein für Genderfragen mitbringen und dadurch ändert sich auch einiges in den Küchen.“ Agnes Karrasch
SHE CHEF ist Melanie Liebheits und Gereon Wetzels Porträt der Kochweltmeisterin Agnes Karrasch. Nach der Ausbildung im Wiener „Steirereck“, begibt sich die 25-Jährige auf eine spannende Reise, um von den besten Köchen der Welt zu lernen und ihre eigene Küchensprache zu entwickeln. So unterschiedlich Persönlichkeiten und Stile der berühmten Köche aus Vendome, Disfrutar und Koks auch sein mögen: Die Stars der Szene sind alle Männer. Wir begleiten Agnes auf ihrem eigenen Weg zur Spitzenköchin in einer Zeit, in der Frauen sich nicht einfach nur mehr hintenanstellen und ein neues Bewusstsein für Genderfragen schaffen.
Mit dem Creative Europe Desk Austria, Beratungsstelle für das Förderprogramm der Europäischen Union für den Kultursektor und die Filmbranche, feiern wir gemeinsam mit euch den Frauentag und stellen von 8. – 12. März 2024 Filmstreams von She Chef im KINO VOD CLUB zur Verfügung.
Die Dohnal
Regie: Sabine Derflinger, Dokumentation, AT 2019 „Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral.“ Johanna Dohnal
Die Geschichte und die Geschichten der Frauen wurden über Jahrhunderte unterdrückt, nicht erzählt, vergessen… DIE DOHNAL erzählt vom Aufstieg und Fall einer der ersten Feministinnen in einer europäischen Regierung, die ausgerechnet in einem konservativen Land wie Österreich in den 1970er-Jahren an die Macht kommt und in 16 Jahren Regierungsarbeit als Staatssekretärin für allgemeine Frauenfragen viel für die österreichischen Frauen erreicht. Sabine Derflinger setzt der Ikone dieser österreichischen Politik mit ihrem Film ein Denkmal und schafft damit eine Identifikationsfigur für heutige und nachfolgende Generationen.
Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen
Regie: Claudia Müller, Dokumentation, DE / AT 2022 Kaum eine andere Schriftstellerin hat die Gemüter je so polarisiert, wie Elfriede Jelinek. Kaum eine andere Künstlerin erfährt so viel öffentliche Wahrnehmung wie sie. Über kaum eine andere Schriftstellerin wird mehr geforscht und geschrieben. Sie wird beschimpft und beleidigt, verehrt und gewürdigt, und hat für ihre Arbeiten sämtliche Auszeichnungen erhalten, die die Literatur- und Theaterwelt zu vergeben hat. Die visuelle Sprache dieses komplexen Films, der sich aus einem Bergwerk von Archivmaterial und Found Footage bedient, ist zum einen ein zeithistorischen Portrait, gleichzeitig werden die literarischen Schauplätze von Jelineks Romanen und Dramen zur Projektionsfläche für Textcollagen aus Werken die über 50 Jahre hinweg entstanden sind.
Oh yeah, she performs!
Regie: Mirjam Unger, Dokumentation, AT 2012 2008 entschied sich Regisseurin Mirjam Unger, selbst lange beim Radio tätig, einen Film über österreichische Musikerinnen zu machen. Vier außergewöhnliche Frauen, die ihre eigene Musik komponieren, produzieren und davon leben können. Dabei liegt die Arbeit der vier Frauen im Fokus: Subtile Regungen geben Hinweise auf die verschiedenen Identitäten der Musikerinnen und zeigen auf, wenn private und öffentliche Person miteinander ringen. Im Schnitt werden die unterschiedlichen Figuren verbunden, wird die Atemlosigkeit des Geschehens fühlbar, die stetigen Tempowechsel, dem Beat verpflichtet. Gustav, Clara Luzia, Teresa Rotschopf und Luise Pop stehen für eine neue, selbstbewusste Musikerinnenbewegung um die Jahrtausendwende.
Verliebt, Verzopft, Verwegen
Regie: Katharina Lampert und Cordula Thym, Dokumentation, AT 2019Katharina Lamperts und Cordula Thyms ambitioniertes Regiedebüt beschäftigt sich mit Lebensmodellen und Netzwerken lesbischer Frauen in Wien in den 1950er- und 60er-Jahren. Im Mittelpunkt von VERLIEBT, VERZOPFT, VERWEGEN stehen Interviews mit drei Zeitzeuginnen, die sich zu jener Zeit in der Szene bewegten und auf eloquente, unterhaltsame und erfrischend (selbst-)ironische Weise davon berichten, wie es war, sich schon in der Jugend als „anders“ zu erleben und trotz der gesellschaftlichen Hindernisse und ohne positive lesbische Vorbilder ihre eigene Identität zu finden. Schwer ans Herz legen wollen wir auch euch auch FtWTF FEMALE TO WHAT THE FUCK, die fortführende Zusammenarbeit der beiden Regisseurinnen.
Elfie Semotan, Photographer
Regie: Joerg Burger, Dokumentation, AT 2019 „Feministisch ist etwas, was Frauen Bewusstsein gibt, ihnen hilft ihre Situation und ihren Wert als gleichberechtigten Teil der Gesellschaft zu erkennen. Das tut Mode schon auch und insofern ist sie doch auch als feministisch zu sehen.“ Elfie Semotan
Der Film von Joerg Burger ist das Porträt einer großen Künstlerin und eine Hommage an die Passion des Fotografierens selbst. Über mehrere Wochen begleitet der Film die nach wie vor schaffensfreudige Fotografin bei ihrer Arbeit zwischen Wien, dem Burgenland und den USA. ELFIE SEMOTAN, PHOTOGRAPHER ist außerdem eine schöne Hommage ans Alter(n) und Dokument geglückter Kollaborationen von Modellen und Fotografin: Wenn Semotan mit einer kleinen Kamera und ohne Zusatzlicht die feministische New Yorker Malerin Joan Semmel, Jahrgang 1932, vor deren großformatigen Aktselbstporträts fotografiert. Wenn sie das nuancierte Mienen- und Gestenspiel der Schauspielerin Erni Mangold, Jahrgang 1927, in einer kleinen Porträtserie festhält. Oder wenn das ehemalige Model Semotan in der letzten Szene vor der Kamera Platz nimmt – den Auslöser in der eigenen Hand.
VALIE EXPORT
Regie: VALIE EXPORT, Spielfilme, AT 1977 / 1979 / 1985 „Der Feminismus muss radikaler werden.“ VALIE EXPORT
Last but not least würdigen wir die feministische Pionierin VALIE EXPORT mit drei ihrer Spielfilme. In PRAXIS DER LIEBE (1985) erkundet die Künstlerin auf einfühlsame Weise weibliche Sexualität und zwischenmenschliche Beziehungen. Der Film UNSICHTBARE GEGNER (1976) präsentiert eine dystopische Vision, in der Frauen von einer mysteriösen unsichtbaren Bedrohung kontrolliert werden. In MENSCHENFRAUEN (1980) untersucht sie die Konstruktion von Weiblichkeit und Genderrollen in der Gesellschaft. In allen Filmen übt sie Kritik an unhinterfragten patriarchalen Gesellschaftsordnungen und plädiert für weibliche Selbstbestimmung.
Und zu allerguter Letzt haben wir für euch auch noch in unserem Archiv gekramt und möchten euch gerne auf unsere älteren Beiträge FEMALE VOICES mit Porträts starker Filmemacherinnen, unser Filmprogramm zu starken Protagonistinnen im Film, unser Interview mit Clara Stern zu BREAKING THE ICE und die Filmempfehlungen der Redaktion des an.schläge Magazins hinweisen.
Das KINO VOD CLUB-Team wünscht euch einen schönen feministischen Kampftag!